Heute Morgen um 8.30 Uhr hatte ich meinen Termin beim
amerkianischen Generalkonsulat Frankfurt. Habe den Abend davor unzählige Male
gecheckt, ob ich auch wirklich alles dabei habe, war mir dennoch nicht ganz
sicher.
Heute Morgen wollten wir eigentlich um 6.30 Uhr losfahren,
dank meiner Eltern wurde es dann aber doch ein bisschen später. Schon in Speyer
hat es angefangen sich zu stauen, Richtung Ludwigshafen noch einmal, aber zum
Glück konnten wir den Staus immer rechtzeitig ausweichen, sodass wir um 8.20
Uhr zwar knapp aber immerhin noch pünktlich beim Konsulat waren.
Ich habe mir schon Sorgen gemacht, dass ich meinen Termin verpassen würde und dann nicht am 20. August ausreisen könnte..
Meine Eltern
sind in die Stadt gegangen, ich stellte mich in der Schlange vorm Konsulat an,
die zum Glück um diese Uhrzeit noch nicht so lange war.
Mitnehmen durfte ich nichts außer meine Dokumente, meinen Reisepass,
meinen Autoschlüssel, einen DHL-Expressbrief zum zurückschicken des Visums und
noch ein bisschen Geld für den Foto-Automaten.
Mir war ein kleines bisschen mulmig zumute und ich wusste
überhaupt nicht, was da auf mich zu kommt. Ich hatte schon oft gehört, dass die
Leute da sehr sehr unfreundlich wären, so habe ich mich natürlich auch darauf
eingestellt. Umso mehr überrascht war ich, als ein relativ junger und ziemlich
netter Mann in der Schlange meine Dokumente checkte, meine Zahlungsbestätigung
und meinen Pass sehen wollte. Als er sah, dass ich alles dabei hatte, gab er mir
eine Karte mit einem Buchstaben, die wohl zeigen sollte, dass ich alles dabei
hatte. Es gab zwei Schalter, die abwechselnd Leute aufriefen. An diesem
Schalter musste ich die Karte mit dem Buchstaben und meinen Reisepass
vorzeigen. Die Karte gab ich ab und im Gegenzug bekam ich einen kleinen Zettel
mit einer Nummer (ich glaub meine war T087 oder so ähnlich).
Dann ging es weiter. Vor dem Eingang wurde geprüft, ob ich
auch keine unerlaubten Sachen wie elektronische Geräte, Waffen oder Bomben
dabei hatte ;)
Nun durfte ich in ein kleines Häuschen in der Größe einer
Garage hinein. Dort musste ich noch einmal alle meine Sachen (auch Schmuck) in
eine Kiste legen, die wie am Flughafen über ein Band durch einen Scanner lief. Überall
waren Sicherheitsleute, die ihre Waffen deutlich zur Schau trugen. Ich musste
durch eine „Sicherheitsschleuße“ (mein Papa sagt das heißt so^^) laufen,
gepiept hat aber nichts :-P
Dann endlich durfte ich über einen Hof in das Hauptgebäude
eintreten. Ich stand also in einem Raum vielen vielen Stühlen, in dem laut
einem Schild 299 Leute Platz hatten. Ich würde schätzen, dass aber höchstens
100 da waren.
Da ich davon ausging, dass ich sowieso noch ein bisschen Zeit
hatte, machte ich noch schnell ein biometrisches Foto im Automaten, mit dem ich
im Endeffekt natürlich nicht zufrieden war, aber nach fünf Versuchen war es mir
dann irgendwann egal und ich hatte auch keine Lust mehr!
Mit meinen vielen Dokumenten, meinem super Foto, meinem
DHL-Expressbrief und meinem Reisepass setzte ich mich hin und wartete. Ich
schaute mir die anderen Leute genau an und stellte fest, dass die meisten älter
waren als ich.
Das Konsulat hatte eine große Glaskuppel an der Decke und es
hingen überall Flaggen von den verschiedenen Staaten. Ich versuchte vergeblich
die Flagge von Washington, D.C. zu finden, was mir aber leider nicht gelang.
Es gab 22 Schalter. Ich glaube es befanden sich acht davon
rechts, die anderen vor uns. An den Tafeln wurde immer angezeigt, welche Nummer
als nächstes dran kommt, zusätzlich wurde es aufgerufen. Das System habe ich
leider nicht ganz verstanden und irgendwie waren die Nummern alle total
durcheinander.
Erstaunlich schnell (nach 10-15 Minuten) wurde ich aufgerufen
und musste zu Schalter zwei. An diesem Schalter saß ein junger Mann
(anscheinend Ami), ich würde ihn auf Mitte bis Ende zwanzig schätzen. Er war
ziemlich lustig und sympathisch und sah auch eigentlich ganz gut aus.
Er nahm alle meine Sachen entgegen und fragte mich, ob ich
mein Foto hier gemacht hätte. Ich antwortete „Ja“ und fragte, ob etwas mit dem
Foto nicht in Ordnung sei. Er sagte: „Doch das Foto gefällt mir gut, sind Sie
damit auch zufrieden?“
Ich verneinte seine Frage und wollte wissen, ob er die vier
Fotos alle brauchen würde. Er antwortete: „Ja natürlich, ich behalte alle. Eins
hänge ich mir in mein Schlafzimmer, eins ins Wohnzimmer, eins ins Badezimmer
und eins in den Keller“.
Haha, das war ein Quatschkopf :D Zum Schluss musste ich noch
Fingerabdrücke machen und es gab dann noch ein „Geschenk“ von ihm (eine
Broschüre über das amerikanische Arbeitsrecht).
Noch einmal hieß es hinsetzen und warten. Da mich der nette
Mann vom Schalter schon vorgewarnt hatte, dass es beim nächsten Schalter auf
Englisch weiter gehen würde, machte ich mir schon meine Gedanken, was da auf
mich zukommen würde. Ein kleines bisschen hatte ich Angst.. Komisch eigentlich,
wenn ich überlege, dass ich bald ein ganzes Jahr lang täglich Englisch reden
werde.
Aber meine Angst war auch eher, dass ich am Ende doch kein
Visum bekomme, wobei das glaub ich gar nicht möglich ist^^
Nach weiteren 10-15 Minuten wurde ich wieder aufgerufen. Am Schalter
saß eine Frau, die ebenfalls recht freundlich aussah, was sie dann auch war.
Zur Kontrolle, dass ich auch wirklich ich bin, wurden meine Fingerabdrücke dann
nochmal überprüft.
Sie fragte mich auf Englisch, ob ich also als Au Pair in die
USA möchte und welche Vorerfahrung ich mit Kindern habe und was ich danach
machen möchte. War also alles wirklich easy J
Dann hieß es endlich: „Congratulations! Your visa has been
approved!“
In spätestens 10 Tagen ist es dann da J
Ich muss sagen der Besuch im Konsulat war wirklich eine
einmalige Erfahrung, aber es waren Alle sehr freundlich und ich war auch nach
40 Minuten schon wieder draußen J Bin danach in die Stadt gefahren und war mit meinen Eltern in
der Skylounge vom Kaufhof. Da hatte man einen super Blick auf die Frankfurter
Skyline und es gab dort echt leckeres Essen!
Anschließend waren wir noch "schnell" im Primark!
<3
Sehr hübsch, ich weiß :D
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