"Twenty years from now you will be more disappointed by the things you didn't do than by the ones you did do. So throw off the bowlines. Sail away from the save harbor. Catch the trade winds in your sails. Explore. Dream. Discover." (Marc Twain)

Freitag, 25. Januar 2013

Heute geht's los!

Endlich ist es soweit! Ich hatte das Gefühl, ich musste gar nicht wirklich darauf warten, da die Zeit hier sowieso so schnell vorbei geht, sie fliegt regelrecht! Heute Abend um 5.30 pm geht's los zum Flughafen. Bianca und ich fliegen zuerst nach Miami, machen dort zwei Tage Couchsurfing und gehen dann am Sonntag auf die Cruise (Norwegian Cruise Line), die übrigens sehr gut sein soll!
Ich kann es noch gar nicht glauben, dass ich wirklich nach Florida UND in die Karibik fahre! Eigentlich hätte ich gar nicht gedacht, dass ich da überhaupt einmal in meinem Leben hinkomme und nun sehe ich so viel und bin wirklich glücklich! Natürlich freue ich mich wahnsinnig! Seit über fünf Monaten bin ich jetzt hier und das Längste, was ich einmal frei hatte, waren drei Tage am Stück. Nun sind es sogar neun Tage, in denen ich mir keine Gedanken um irgendetwas machen muss und einfach chillen und vor allem viel Neues entdecken kann!
Da ich noch nicht weiß, wie es auf dem Schiff mit der Internetverbindung sein wird, bzw. wie teuer sie ist, bin ich mir nicht sicher, ob ich während der Reise bloggen kann. Aber ich werde auf jeden Fall viele Bilder machen und den Bericht nachholen :) Wen es interessiert: Schaut euch mal bei Google Bilder an von den Orten, die wir anfahren.. Ahhh soo unglaublich!
Macht's gut Leute! Für mich geht's jetzt erst einmal in dem Sommer!!! :)



Dienstag, 22. Januar 2013

Presidential Inauguration- Obama zum Greifen nah!

Heute Morgen sind Aenne, Vanessa, Malena, Laura und ich zur "Presidential Inauguration" gegangen. Nachdem wir (wie am Flughafen!!!) durchgecheckt wurden, waren wir gegen halb zehn in der Pennsylvania Avenue in der Nähe des Capitols, wo später die Parade stattfinden sollte.
Wir hörten uns die Rede von Obama und die Live-Acts an, die Stimmung wurde immer besser und es kamen immer mehr Menschen. Wir warteten Stunden in der Kälte auf die Parade, die nicht um 2.30pm anfing, wie eigentlich geplant. Um 3.30pm war immer noch Nichts zu sehen oder zu hören und ich wollte schon gehen, aber die Anderen meinten, dass ich noch ein bisschen bleiben sollte. Zum Glück, denn ca. 5 Minuten später ging die Parade los und President Obama kam mit seiner Limo. Vanessa und ich waren schon ziemlich enttäuscht, dass wir ihn nicht wirklich sehen konnten, da die Scheiben getönt waren, dann hielt die Limo GENAU VOR UNS an, ca. fünf Meter entfernt, und Obama stieg aus!!! Da wir ja früh genug da waren, standen wir natürlich auch ganz vorne in der ersten Reihe!!! Obama schaute in unsere Richtung, winkte, lächelte und lief dann Hand in Hand mit Michelle ein Stück. Wir konnten es einfach nicht glauben... Ich denke, damit hatte keiner gerechnet. An Hunderttausenden Menschen ist er in der Limo vorbei gefahren und wir standen zufälligerweise genau da, wo er anhielt und ausstieg :) Ich meine, wer kann schon sagen, dass er den wohl mächtigsten Mann der Welt so aus der Nähe betrachten konnte?! Das stundenlange Warten hatte sich definitiv gelohnt und als ich ging war ich wahnsinnig aufgedreht und glücklich!



Gestern und vor seiner Rede haben wir ihn übrigens auch schon in seiner Limo vorbei fahren sehen! :)
Was lustig war: Auf dem Weg zur Metro-Station kam ich zufällig mit ein paar Männern ins Gespräch. Es stellte sich heraus, dass der älteste Mann auch Deutscher war und er erzählte mir, dass er Boss des Catering-Services ist, welcher heute für Obama gekocht und ihn bedient hat. Er nannte auch den Grund für die Verspätung der Parade: Obama sollte eigentlich um 1.30pm fertig sein mit Lunch, da er aber so lange gegessen und mit Leuten geredet hat, war er erst um 2.30pm fertig, als die Parade eigentlich schon anfangen sollte. Dadurch verzögerte sich Alles um eine Stunde und so viele Menschen mussten in der Kälte auf ihn warten.. 
Erwartet waren ja 800.000 Menschen. Wie viele jetzt wirklich da waren, weiß ich leider nicht..





Auch davon abgesehen war mein Wochenende ziemlich gut :) Am Freitag waren Laura, Felix, Malena und ich in Adams Morgan, einem Viertel von DC, das sehr alternativ und irgendwie ein bisschen punkig wirkt. Jedenfalls ist dort ziemlich viel los.. Eine Art Partymeile ,)
Am Samstag war ich morgens mit Laura und Malena schwimmen, abends waren wir auf einer Houseparty in der Nähe des Campus. Es wurde ein Geburtstag in einem Acapella-Clubhaus gefeiert und die Gruppe ("The Chimes"), die nur aus jungen Männern bestand, trat dann auch auf. Es war so, wie es Manche vielleicht aus dem Film "Pitch Perfect" kennen.
Am Sonntag war ich morgens mit Malena in der National Cathedral. Der Gottesdienst war ziemlich gut gemacht und es ging um Martin Luther King Junior. Der Pfarrer hatte erzählt, dass er ihn drei Tage vor seinem Tod kennenlernte, als er in genau der Cathedral predigte, an der gleichen Stelle, an der er nun stand. Der Pfarrer war damals gerade im ersten Jahr auf dem College, war eigentlich überhaupt nicht an Kirche interessiert und auch nicht gläubig. Aber Martin Luther Kings Worte hätten ihn so berührt, dass er sich total änderte und sich relativ schnell dazu entschloss Pfarrer zu werden.
Später waren wir einen Cafe trinken und gingen auf mein Clustermeeting in Adams Morgan. Bot sich dann an dort noch in eine Bar zu gehen und Felix kam auch noch dazu :)
Das war erst einmal mein letztes Wochenende in DC. Die nächsten zwei bin ich nicht hier. Am Freitag fliege ich nach Miami und bleibe dort zuerst zwei Tage, dann gehe ich mit Bianca, einem anderen deutschen Au Pair, auf eine Karibik-Kreuzfahrt. Wir werden die Bahamas, Jamaica, Mexiko und Grand Cayman besuchen!!! :)

Donnerstag, 17. Januar 2013

Baltimore

Nachdem Aenne und ich Samstag auf einer coolen Houseparty aufm Campus waren, sind wir am Sonntagmorgen mit Malena und Laura nach Baltimore gefahren. Wie sich bald herausstellte, hatten wir uns dafür wohl den falschen Tag ausgesucht, denn vor lauter Nebel konnten wir weder auf der Autobahn noch in der Stadt selbst richtig sehen. Sogar die Spitzen der Gebäude waren nicht mehr erkennbar, genau so wenig; wie der Hafen.
Da wir für das Parken nicht so viel Geld ausgeben wollten, haben wir irgendwo im Ghetto geparkt und uns erst einmal auf den Weg zum Hafen gemacht. Ich bin mir sicher, dass er eigentlich ziemlich schön ist, aber wie schon zuvor erwähnt, konnten wir nicht wirklich viel sehen. Anschließend sind wir in "The Walters Art Museum" gegangen, was ganz gut war. Besonders interessiert haben wir uns für die toten Schmetterlinge und Insekten ;) Nach einer Weile gings zurück zum Hafen und wir ließen den Tag mit einem Dinner in der Cheesecake Factory ausklingen. Gegen 10.30pm waren wir zurück in DC.
Ich denke, wir sollten noch einmal nach Baltimore im Frühjahr oder Sommer, um etwas mehr zu sehen. Dennoch war es ein schöner Tag mit meinen Mädels und wir hatten unseren Spaß :)









Freitag, 11. Januar 2013

Pittsburgh, Pennsylvania

Am Samstagmorgen um 8am haben Aenne und ich uns auf den Weg nach Pittsburgh gemacht. Wir sind mit meinem Auto gefahren und haben an die fünf Stunden gebraucht. In Pittsburgh angekommen sind wir eine Weile in Downtown Pittsburgh herumgelaufen und haben uns das schöne Städtchen, das durch Kunst und Architektur geprägt ist, angesehen. Zum Dinner waren wir bei einer Frau namens Cindy eingeladen, die ich von der Seite Couchsurfing.org kannte. Bei Cindy fand ein Houseconcert statt. Eine Künstlerin namens Rachel Eddy trat mit ihrem Banjo, ihrer Gitarre und Geige auf und machte wunderschöne "Old Time Music“. Aenne und mir hat es sehr gut gefallen. Ich würde die Musik als etwas melancholisch beschreiben, eventuell leicht in die Richtung "Munford & Sons". Wir haben auf dem Konzert so viele nette Leute kennen gelernt und viele Konversationen geführt, was wirklich interessant war.
Gegen 11pm sind wir zu unserem eigentlichen Host, Jen, aufgebrochen, die wir ebenfalls von Couchsurfing kannten. Wir haben ihr Schokolade mitgebracht und ihrem Hund ein Kuscheltier, das er gleich auseinander nahm und die ganze Füllung herausholte. Jen hatte einen Freund zu Besuch und wir haben zusammen noch ein Glas Wein getrunken und uns sehr gut unterhalten. Es ist ein entspannter Abend gewesen und wir haben uns dazu entschlossen Couchsurfing öfter mal zu machen. Man kommt in viele neue Städte, lernt die Einheimischen kennen und sieht nicht alles nur aus der „Touristen-Sicht“ und das Beste: Das Ganze kostet überhaupt nichts! In zwei Wochen mache ich das auch in Miami 
Sonntag waren wir morgens im Strip District, der Nichts mit dem Rotlichtbezirk zu tun hat, sondern viel mehr ein Viertel ist, das viele unterschiedliche Kulturen vereint und sehr alternativ wirkt. Perfekt für Aenne und mich J
Anschließend sind wir mit einer historischen Bergbahn auf den Mount Washington gefahren, von dem wir eine tolle Aussicht auf die Skyline hatten. Die View von dem Mount Washington auf Pittsburgh wurde sogar als die zweitschönste Aussicht ganz Amerikas ausgezeichnet.
Gegen 4.30pm sind wir zurück nach DC gefahren. Wir waren mit unserer Entscheidung, nach Pittsburgh gefahren zu sein, sehr zufrieden, wussten aber nicht, ob wir jetzt unbedingt noch einmal her kommen müssten. Dennoch waren wir uns einig, dass es ein tolles Wochenende war, wir viele tolle Menschen kennen gelernt hatten und wir sowas öfter machen wollen J





Donnerstag, 3. Januar 2013

Lost in the Rocky Mountains and a "Happy New Year!"

Am Montag hatte ich noch einmal die Gelegenheit Ski zu fahren. Es lief zuerst auch wieder sehr gut und zum Lunch habe ich die Family auf einer Skihütte getroffen. Wir sind alle zusammen noch ein bisschen Ski gefahren und ich konnte ziemlich gut mithalten, trotz meiner bisher recht wenigen Ski-Erfahrung. Alle waren überrascht und meinten, dass ich ziemlich gut fahren würde und haben gefragt, wo ich das bitte so schnell gelernt habe ;)
Später haben wir uns getrennt und ab da ging so Einiges schief. Wir sind auf einen anderen Berg gefahren und waren ziemlich weit weg von dem Hauptskigebiet. Da die Anderen die schwierigsten Pisten fahren wollten, wollte ich lieber zu einer etwas Einfacheren gehen. Aus irgendwelchen Gründen bin ich um die 1,5 Stunden gefahren, ohne eine Menschenseele zu sehen. Langsam kam es mir dann komisch vor und ich dachte mir schon, dass irgendetwas nicht stimmen konnte und ich womöglich die falsche Abfahrt genommen hatte (was daran gelegen haben könnte, dass mehrere Pisten gesperrt waren und einfach nicht mehr weiter gingen!). Ich habe dann nach einer Weile den nächsten Lift gefunden, der leider schon geschlossen hatte. Dort habe ich einen Mann gesehen und gefragt, wie ich nun noch zurück kommen kann, aber der hatte leider auch keine Ahnung. Es hat ziemlich geschneit und außerdem war dort Nebel, so dass die Sicht immer unklarer wurde. Durch den vielen Neuschnee war es auch schwer für mich als Beginnerin Ski zu fahren, da die Pisten da "irgendwo im Nirgendwo" natürlich nicht "glatt" waren, wie im Hauptskigebiet. Was mir außerdem Sorgen machte: Es war inzwischen schon nach 4pm und es wurde immer dunkler und dunkler. Nach und nach fing ich doch an mir etwas Gedanken zu machen, war aber trotzdem noch relativ ruhig. Wie gesagt: Ich hatte gar keinen Plan, wo ich war und wie ich zurück kommen würde und das, bevor es ganz dunkel wurde. Gut, dass ich dann gerade noch ein Schild entdeckte, das die Leute darüber informieren soll, dass es in dem Gebiet Bären gibt :D
Ich habe mich durch irgendwelche Pisten gekämpft und hatte keine Ahnung, ob ich nun richtig war, aber ich habe eben versucht mich an die Richtung zu halten, aus der ich, wie ich glaubte, gekommen war. Erstaunlicherweise hat es geklappt, so dass ich nach ca. 3 Std. unten ankam. Als ich ankam war es stockdunkel und es war schon 5.30pm! Wenn man bedenkt, dass um 3.30pm die Lifte schließen und das mit guten Grund...
Ich war so froh heil angekommen zu sein. Meine Hostfamily hatte sich auch schon Sorgen gemacht und waren ein bisschen geschockt, als ich ihnen von der Situation berichtete. Die Chris' Mum hat mich erst einmal in den Arm genommen und meinte, ich bräuchte eine Umarmung um runter zu kommen :)
Was mir auch immer passiert :D




Über "New Year's Eve" kann ich leider nicht wirklich Etwas berichten, da es Nichts zu berichten gibt.. Die Family ist ziemlich früh ins Bett gegangen, da sie erschöpft vom Skifahren waren, wie auch ich und da ich nicht alleine hinein feiern wollte, bin ich selbst auch schlafen gegangen :) Überraschenderweise hat mir das überhaupt Nichts ausgemacht.. Komisch.. Die letzten Jahre wäre es für mich das Schlimmste überhaupt gewesen, an Silvester nicht etwas richtig Cooles zu machen. Aber ich habe das Gefühl, dass ich mich hier schon ein bisschen verändert habe und lerne, die wirklich Wichtigen Dinge im Leben zu schätzen und mir bei sowas einfach denke: "Gut, dann ist es eben ein Jahr einmal nicht so spannend, dafür eben das nächste Jahr wieder!"

Seit gestern Abend bin ich wieder zu Hause. Ich habe mich ziemlich auf DC gefreut, vor allem darauf, wieder mein eigenes Zimmer zu haben und meine Freunde wieder zu sehen. Wenn man Jemanden jeden Tag sieht, ist es schon komisch, wenn man sich dann so lange überhaupt nicht sieht und auch nicht wirklich oft spricht.
Heute habe ich außerdem drei Pakete bekommen: Eins von meinen Eltern, eins von meiner Tante und meinem Onkel und eins von Sonja und Chantal. Ich habe mich so darüber gefreut und kam jetzt erst in "Weihnachtsstimmung", wo Weihnachten ja rum ist :) Es waren tolle Geschenke, dir mir wirklich alle richtig gut gefallen haben :)
DANKE :)