"Twenty years from now you will be more disappointed by the things you didn't do than by the ones you did do. So throw off the bowlines. Sail away from the save harbor. Catch the trade winds in your sails. Explore. Dream. Discover." (Marc Twain)

Mittwoch, 19. September 2012

"Ein Au Pair Jahr ist wie eine Fahrt mit der Achterbahn.." (erstes Fazit)


"Ein Au-Pair Jahr ist wie eine Fahrt mit der Achterbahn.
Zuerst möchte man unbedingt damit fahren und ist sehr fasziniert von der Vorstellung, dann geht es Schlag auf Schlag. Man steigt ein und es kommen die ersten mulmigen Gefühle. Ein ständiges Auf und Ab der Gefühle, Höhen und Tiefen. Dann geht es ganz schnell. Am Ende ist man ein bisschen traurig, dass es schon vorbei ist, stolz, dass man es überlebt hat, erfreut wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, aber eigentlich würde ich am liebsten sitzen bleiben und nochmal fahren!"

Schon vor längerer Zeit habe ich dieses Zitat im Internet gefunden und irgendwie immer auf den richtigen Moment gewartet, es auf meinem Blog zu veröffentlichen. Jetzt bin ich seit über vier Wochen in Amerika (am 20. September ist es genau ein Monat) und meiner Meinung nach ist nun genau der richtige Zeitpunkt für ein erstes Fazit. 
Gut, wer mich kennt weiß, dass ich mich jetzt nicht auf eine Achterbahn-Fahrt freuen würde, da ich panische Angst vor solchen Sachen habe, aber davon abgesehen kann ich dem Autor des Zitats hundertprozentig zustimmen.
Bevor ich in die USA geflogen bin, habe ich die Monate gezählt, die Wochen und irgendwann die Tage. Ich war so voller Begeisterung, dass ich am liebsten schon Monate davor sofort los geflogen wäre. Doch dann, ca. drei Wochen vor Abflug, kamen auch bei mir die ersten mulmigen Gefühle. Ich hatte plötzlich Angst vor allem und hatte das Gefühl, dass mir die Zeit davon läuft.
Nachdem die Abschiede alle vorüber waren und ich mit den anderen Au Pairs ins Flugzeug gestiegen bin, habe ich mich eigentlich nur noch gefreut und war so aufgeregt. Tränen sind ab diesem Zeitpunkt keine mehr geflossen.
Nun bin ich seit ein paar Wochen hier und habe jetzt schon mein Leben hier aufgebaut. Ich treffe mich sehr viel mit Anderen, hauptsächlich mit Au Pairs, aber nicht nur, gehe eigentlich jeden Abend weg, gehe zur Uni und ins Fitnessstudio. Ich habe Zumba angefangen und mein Englisch hat sich schon nach dieser kurzen Zeit wahnsinnig verbessert.
Ich arbeite zwar sehr viel (45 Stunden von Montag bis Freitag, an manchen Tagen zehn oder sogar elf Stunden ohne Pause!) und die Kinder sind nicht immer einfach, aber insgesamt kann ich sagen, dass ich das Leben hier (bis jetzt) genieße und es noch nicht bereut habe, hergekommen zu sein. Ich bin glücklich hier und richtiges Heimweh habe ich zum Glück nicht. Ich habe so viel zu tun, dass ich auch gar keine Zeit habe groß darüber nachzudenken. Aber ab und zu, alle paar Tage, habe ich dann doch einmal ein paar Minuten, in denen ich mein altes Leben etwas vermisse, besonders dann, wenn z.B. meine Freunde mir von Festen berichten, auf die ich auch gerne gegangen wäre oder ich generell einfach das Gefühl habe etwas zu verpassen.
Also ich hatte weder ein Jetlag, noch einen Kulturschock oder Heimweh, wobei ich ehrlich gesagt nicht so nachvollziehen kann, wieso so Viele einen Kulturschock haben. Ich sehe hier keine großen Unterschiede zu Europa, abgesehen von der Sprache. Washington, DC kommt mir irgendwie so europäisch vor und irgendwie sind es meistens nur Kleinigkeiten, die bei uns anders wären. Aber ich mag meine Gegend hier sehr und freue mich hier zu sein. Bin gespannt auf die nächsten elf, beziehungsweise zwölf Monate, wenn ich den vollen Reisemonat mache :)


Ach und bevor ich es vergesse zu erwähnen: Morgen gehe ich mit Laura auf mein erstes Baseball-Spiel!!! Washington Nationals spielen gegen Los Angeles Dodgers! Konnten heute Abend noch spontan Tickets ergattern. I'm so excited! :)

Übrigens: Heute hatten wir wieder einmal Tornado- und Flutwarnung! Hatten ganz schlimmes Unwetter. Es hat ganz schön geschüttet und ziemlich gestürmt, aber sonst war es auch nicht weiter schlimm.. Nach ein paar Stunden war es wieder ok und zumindest in Georgetown konnte man jetzt keine größeren Schäden, außer einigen Blättern und ein paar abgebrochenen Ästen, entdecken. Weiß aber allerdings nicht, wie es in anderen Teilen in DC aussieht..

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